Rein rechnerisch wäre vor der letzten Runde möglich gewesen, dass der SVD Diepoldsau-Schmitter noch auf den Barrageplatz abrutscht. Da Jedoch die FG Rickenbach-Wilen bereits noch vor Anpfiff des ersten Spiels der Diepoldsauer einen Satz gegen den TSV Jona abgab, waren die Diepoldsauer bereits abgesichert.
Mit einem stark dezimierten Kader, Sieber und Müller fehlten verletzt, Eggert und Kellenberger waren privat verhindert, reisten die Diepoldsauer nach Salenstein. Mit gerade einmal fünf Spielern musste Spielertrainer Lässer improvisieren, beorderte sich selbst in die Abwehr, da nur zwei Abwehrspieler und drei Angreifer zur Verfügung standen. Den Startsatz schenkte man nach 5:3 Führung noch deutlich aus der Hand, im zweiten Spielabschnitt konnte jedoch der Satzausgleich wieder hergestellt werden. Dies sollte allerdings der einzige Satzgewinn an diesem Tag bleiben. Durch viele schlechte Entscheidungen sowohl in Angriff und Defensive brachte man sich selbst um einen grösseren Lohn, denn auch Neuendorf spielte kein überragendes Spiel und wäre an diesem Tag definitiv schlagbar gewesen. So wurden die Sätze drei und vier relativ klar verloren.Gleich im Anschluss traf man auf den bereits feststehenden Qualifikationssieger Wigoltingen. In einer Partie in der es um nichts mehr ging, zeigte Wigoltingen warum sie in der Tabelle zuoberst stehen. Mit einer sehr kompakten Defensive und sauberen Zuspielen wurden die Angreifer immer wieder gut in Szene gesetzt und diese agierten druckvoll und mit wenig Eigenfehlern. Diepoldsau zeigte keine schlechte Leistung, vermochte aber nur im zweiten Abschnitt bis zum 9:9 mitzuhalten.
Da zeitgleich Affeltrangen ebenfalls beide Spiele verlor, verbleibt Diepoldsau aber auf dem sechsten Tabellenplatz im Mittelfeld. Das angestrebte Saisonziel Qualifikation für den Finalevent wurde somit klar verpasst. Positiv zu vermerken gilt es aber, dass mit Flavio Sieber und Laurin Juen zwei Spieler aus der eigenen Jugend in das Kader der ersten Mannschaft integriert werden konnten, die diese Saison zum ersten Mal wichtige NLA-Erfahrungen sammeln konnten.
Nun gilt es die Köpfe freizubekommen und in Kürze die Hallensaison zu planen. Es kann gut sein, dass es im Kader zu kleinen Änderungen kommt. In der Halle wollen die Diepoldsauer als Meister der vergangenen beiden Jahre wieder voll angreifen und den Titelhattrick ins Visier nehmen. Dazu muss man sich aber im Vergleich zur Feldsaison massiv steigern.
Foto von Mario Cibien / Swiss Faustball
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